Gemeinsam mit Charlotte Dally, Azim Becker und Alexej Eisner habe ich im Juli 2024 eine Fassade in der Jägerstrasse Osnabrück anch dem Thema "Zirkus" gestaltet. Das Projekt wurde von der Stadt Osnabrück gefördert.
Im Sommer 2024 verwandelt sich der Lostplace im Katharinviertel Osnabrück in einen temporären Kunstort. Die Ausstellung ist ein innerstädtisches Projekt des Kunstraumes Hase29, wo ich die künslerische Leitung und Kuration habe.
Als Auftakt der Ausstellung wurde im Juni 2024 die Fassade von insgesamt sieben Künstlerinenn gestaltet, mein Werk befindet sich oben rechts.
Internationales female urbanart Festival in München Werksviertel vom 28.7 - 31.7.2023
In dieser Ausstellung widmete ich mich mit meinen neuen Werken intensiv der facettenreichen Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft und erkundete insbesondere die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern. In einer Welt, in der Frauen immer noch mit Ungleichheiten, Stereotypen und Unterdrückung konfrontiert sind, fordere ich mit meiner Kunst die bestehenden Normen und Konventionen heraus. In meinen Kunstwerken nutze ich alltägliche Gegenstände, die traditionell mit dem Muttersein und Frausein assoziiert werden, um die Machtstrukturen und Erwartungen zu rekonstruieren.
Ausstellung in der Alten Posthalterei Melle 6.Juli - 30.Juli 2023
Fotos: Anna Eberding von theredthread
In meinem Werk bei famOS Festival 2022 thematisiere ich den politischen Wandel in Belarus. 2020 herrschte Aufbruchstimmung. Drei Oppositionsführerinnen stellten sich zur Wahl und die Mehrheit der Menschen stimmten für den politischen Wandel, für Freiheit und Demokratie. Doch die Wahlergebnisse wurden gefälscht und der autoritäre Führer blieb an der Macht. Hunderttausende Menschen gingen auf die Straße, es waren sehr friedliche, meist weibliche Proteste, die von der Regierung gewaltsam aufgelöst wurden. Zwei der Oppositionsführerinnen sind im Exil, eine befindet sich im belarusischen Gefängnis.
Bei den Protesten wurden viele Lieder gesungen, einz der Lieder seiht man in meinem Werk. Kalychanka, ein Wiegelied, jede*r in Belarus kennt es. Für mich hat es eine persönliche Bedeutung, mit dem Lied verbinde ich meine Kindheit in Belarus, wo ich geboren bin. Eine Liedzeile wurde bei den Protesten jedoch geändert, es heißt nicht "macht die Augen zu" sondern "macht die Augen auf", auch in meinem Mural ist die geänderte Zeile zu lesen.
Jedes belarusische Ornament hat seine eigene Bedeutung, in meinem Werk sieht ihr die Symbole für "Anteil der Frauen", "Lied", "Liebe", "Menschen" und "Frühling", wobei der Frühling metaphorisch für den Wandel und Neuanfang steht.
Die Fragen rot und weiß sind Protestfarbenund von der Regierung verboten worden.
Das Gitter symbolisiert die Gefangenschaft, es ist jedoch an manchen Stellen aufgebrochen und lässt so Hoffnung zu. Die Frau aus Videotape ist gekleidet in einem traditionellen Gewand, in dem die Symbolik wieder zu finden ist.
Das Mural ist im öffentlichen Raum in der Seminarstrasse in Osnabrück zu sehen.
Mein Beitrag 2022 bei dem Secret City Fassaden Festival in Paderborn. Das Mural befindet sich im öffentlichen Raum auf den Paderwiesen.
Kein Raum für weibliche Nippel in den sozialen Medien, die weibliche Brustwarze ist verboten.
Die Medien geben uns immer wieder vor, was ok ist und was nicht. Eine männliche Brust wird als alltäglich, normal und öffentlich dargestellt. Eine weibliche Brust wird dagegen als provozierend und pornografisch dargestellt. Ich frage mich: Was ist Nacktheit? Was ist Pornografie? Was ist Kunst? Wo ist die Grenze?
Warum sollen weibliche Brustwarzen anstößig sein?
Um mich mit dem Thema künstlerisch auseinander zusetzten, habe ich 166 weibliche Nippel aus Keramik geformt, aus denen eine Installation entstehen soll. Ich bin noch im Prozess, es sollen noch mehr Brustwarzen entstehen.
Mit der Installation möchte ich in einen Dialog mit dem/r Betrachter*in treten, um so auch Antworten auf meine Fragen zu finden.
Kunst sichtbar machen.
Keine Werbung sondern Kunst an Litfaßsäulen der Stadt Osnabrück. Im Rahmen des Kulturtriathlons wurden Litfaßsäulen an Künstler*innen der Stadt Osnabrück vergeben, die von ihnen frei gestaltet werden konnten.
Meine Litfaßsäule steht an der Pagenstecher Strasse / Ecke Piesbergerstr. Die Gestaltung war vom 24. September bis zum 14. Oktober 2021 zu sehen.
Diese Projekt wurde im Zuge des Kulturtriathlons im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte durch Kultur und Medien mit Mitteln aus Kultur Neustart gefördert.
Vom 18. bis 25. September 2021 sind neben grossflächigen Wandmalereien an der Außenfassade des Bunkers auch installative Raumgestaltungselemente, Fotografien und zahlreiche weitere Arbeiten auf kleinen und grossen Leinwänden aus dem Bereich der urbanen Kunst in den Innenräumen des Bunkers zu sehen und zu erwerben. Das Kunstprojekt ist eine Initiatives Vereins Urban Art Osnabrück e.V.
Das Ziel des Famos Festivals ist es, urbane Kunst erlebbar zu machen und verschiedenste Menschen an außergewöhnlichen Orten zusammen zu bringen.
Ich hatte das erste Mal die Möglichkeit grossflächig zu arbeiten und einen Teil des Bunkers zu gestalten.
сад - Garten
Die Sehnsucht nach Einfachheit in der komplexen Welt
Zwei Themen zeihen sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung: Lazaruk hat immer wieder die unterschiedlichen Frauen porträtiert und präsentiert in ihrer Ausstellung eine Vielzahl weiblicher Gestalten, deren Zuordnung nicht immer eindeutig ist. Weiblichkeit als gesellschaftliche Zuschreibung beschäftigt die Künstlerin schon lange. Der zweite rote Faden sind die floralen Motive. Auf ihren Bildern sind immer wieder Blumen zu finden. In Corona-Zeiten ist die Natur eine wahre Zuflucht, sagt die Künstlerin Katrin Lazaruk und nennt ihre Ausstellung " сад - Garten "
10qm KunstDialoge- künstlerische Interventionen im Schaukasten - dem erzwungenen Rückzug ins Private waren kreative Impulse und ein künstlerischer Austausch entgegengesetzt.
Katrin Lazaruk eröffnete diese Aktion mit einer vielseitigen Tape Art Installation in der Vitrine des Kunstvereins Hase29 in Osnabrück.
Fotos: Marie Hense
Osnabrücks 1. Urban Art Ausstellung
In zwei leerstehenden Gebäuden am Rande des Bürgerparks fand am Samstag den 4. Juli 2020 die erste Urban Art Ausstellung statt. Mit einer Vielzahl an raumbezogenen Wandbildern wurde das gesamte Areal in eine Pop Up Gallery verwandelt. Fassaden und Innenräume nutzten die Künstler*innen für Großformatige malerische oder installative Raumgestaltung sowie für Präsentation handlicher Formate, die zum Verkauf angeboten worden sind.Die offene Begehung in Form eines Rundganges fand nur an einem Tag statt, die Häuser und die dadrin entstandene Kunst wurden wenige Wochen danach abgerissen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Gesellschaft für zeitgenössische Kunst Osnabrück ( hase29) statt, die Hauptinitiatoren*innen waren Oliver Bargelds und Inga Meggers.
Über 30 Künstler*innen aus dem Urban Art Bereich und aus ganz Deutschland waren an dem Projekt beteiligt.
Die unten zusehenden Fotos zeigen meine Rauminstallation in der Bürgerpark Gallery.
Name: Life is a beach. Full of plastic and too litte hair.
Technik: mural art und tape art
Kunst Remix - wie kann man eine Sammlung neu arrangieren, so dass Besucher*innen andere Eindrücke bekommen und neu inspiriert werden? Um das zu erreichen, wurde im Sinne eines "Remixes" eine kreative Neumischung des vorhandenen Materials vorgenommen. Das Ergebnis ist die neue Dauerausstellung "Remix2020". Die Idee des Musik-Remixes hat die Kunsthalle Bremen wörtliche genommen und mich beauftragt 5 Meisterwerke in Tape Art zu verwandeln. Die Bilder sind im Museumsshop erhältlich.
Just in case you like music.
Limitierte Tape Art Serien im Auftrag von SEAT, die dann als besondere Weihnachtsgeschenke verschenkt worden sind.
Jedes einzelne Kassettentape ist einzeln aufgeklebt, jeder Stein mit Pinsel gemalt, alle Farbklekse kommen aus der Spraydose, alle Motive sind per Hand mit dem Skalpell ausgeschnitten. Trotz der Vervielfältigung der Motive ist jedes Bild ein Original und Einzelstück. Es war wirklich viel Arbeit, aber auch ein grosses Gefühl, als es fertig war.
Danke SEAT und der Rebell Media Agentur für den coolen Job.
In dem im Sommersemester 2019 der Osnabrücker Künstlerin Katrin Lazaruk durchgeführten Seminar "Tape Art goes Textil" an der Uni Osnabrück lag der Fokus auf der textilen Verarbeitung von Kassetten- und Videobändern. Das heißt, die Studierenden strickten, häkelten, nähten, webten und strickten mit den Datenträgern. Am Anfang erstellten die Studierenden Arbeitsproben, um so die Verarbeitung des Recyclingstoffes besser analysieren zu können.
Die Hauptaufgabe im Seminar bestand dann darin, eine Maske herzustellen. Als Grundkonstrukt diente ein Nylonstrumpf, auf dem das Kassettenband verarbeitet wurde. Die individuelle Maske sollte die besonderen Eigenschaften des/der Einzelnen nach außen tragen und zudem mindestens der textile Techniken beinhalten. Deshalb beschäftigten sich die Studierenden im ersten Schritt zunächst mit sich selbst, mit ihren Eigenschaften, Charakterzügen und ihrer Außenwahrnehmung, bevor sie im zweiten Schritt Skizzen erarbeiteten, in dem sie ihre besonderen inneren Merkmale künstlerisch darstellten und schließlich textil umsetzten. Für die Ausstellung wurden die fertigen Masken am Ende des Seminars fotografisch inszeniert.
Fotos der Masken Marie Monecke
Im Sommer - Juni 2019 war ich in Nepal, wo ich für das Goethe Institut einen Workshop "Recycling Art" gegeben habe. Das ganze fand in einem Jugendcamp nähe Kathmandu statt, mit insgesamt 120 Kids aus Nepal, Indien, Iran, Pakistan und Bangladesch. Das Camp wurde vom Goethe Institut Asien organisiert. Neben mir waren auch Workshopleiter*innen aus Deutschland, Sri Lanka und Indien mit insgesamt 6 Workshop Angeboten. In meinem Workshop habe ich mit den Kids aus Müll Kunst gemacht und dabei sind wirklich tolle Recyclingcollagen entstanden. Es war eine sehr spannende und lehrreiche Zeit, das Miteinander, die unterschiedlichen Kulturen und die tollen Teilnehmer*innen haben es einfach unvergesslich gemacht.
Fotos David Ebener
Die Ausstellung trägt den Titel „Von Zeit zu Zeit zu zweit“. „Es gibt viele denkbare Möglichkeiten dessen, was sich hinter diesem Sinnbild
verbergen mag“, erklärte Dr. Melanie Kubandt in ihrer Einführung. „Die einen unter Ihnen denken
vielleicht automatisch an Paarbeziehungen und/oder an leidenschaftliche Kurzzeitverhältnisse, wie sie in Zeiten von Tinder und weiteren Datingapps leichter denn je zugänglich, wenn nicht gar wie
eine konsumfähige Ware verfügbar sind“, so die Juniorprofessorin für Gender und Bildung der Universität Vechta.
„Gleichzeitig ließe sich das Thema auch als Sinnbild für serielle Monogamie in Zeiten von Polyamorie und dem Aufbrechen von heteronormativen Beziehungsvorstellungen verstehen.“ Das Versprechen
„Von Zeit zu Zeit zu zweit“ berge einerseits die Möglichkeit für intime Begegnungen, andererseits verweise die Betonung der Temporalität ebenso auf die Brüchigkeit und Unbeständigkeit von
menschlichen Beziehungsgeflechten jeglicher Art. Das Thema der Ausstellung vereine demnach Möglichkeiten und Begrenzungen des Miteinanders zugleich.
Musikalisch begleitete der Osnabrücker Chor „Yellow“ die Vernissage mit Gospel- und Popsongs wie „Joyful, joyful“ aus Sister Act, „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller oder „Wenn es morgen schon zu Ende wär“ von Roger Cicero. Chorleiter Christian Mews, der die 20 Sängerinnen am E-Piano und als „Beatboxer“ begleitete, erläuterte, Kunst in jeglicher Form solle Stimmung und Atmosphäre transportieren. „Wir versuchen damit gute Laune zu erzeugen.“
Die Ausstellung ist bis zum 18. Mai während der Öffnungszeiten der Gemeinde Wallenhorst zu sehen: montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr.
Text: Hasepost Osnabrück
Ende April 2017 war ich Teil einer Gemeinschaftsausstellung in Aachen - Artconnection.
Dafür habe ich mich verstärkt mit dem Thema Gender auseinander gesetzt und neun Mixedmedia tapeart Bilder angefertigt.
Die Aufmerksamkeit soll dem Menschen an sich gelten, ohne vermeintlich erkennbares Geschlecht, sexuelle Orientierung und/oder augenscheinlich eindeutige Merkmale der Zweitgeschlechtlichkeit.
Weihnachten 2016 gestaltete und moderierte ich eine DIY Upcycling Sendung mit Ben für KiKa (Kinderkanal).
Es war eine große Herzensangelegenheit und ein mega Spaß! Ich hoffe ich konnte die Kids vorm Fernseher inspirieren und auf neue Ideen
bringen.
Da staunte ich aber nicht schlecht, als ich Ende 2016 die Osnabrücker Zeitung aufschlug.
Osnabrück. Die Kassette hat in deutschen Haushalten ausgedient. Doch eine Osnabrücker Künstlerin verhilft dem nostalgischen Tonträger zu einem hippen Revival. Mit ihrem Label „madeinosnabrueck“ fertigt Katrin Lazaruk Porträts aus Kassettenbändern.
Lange Flure, große Räume, viele Bilder. Die meisten Kinder langweilen sich im Museum. Katrin Lazaruk nicht. In ihrer Kindheit musste der Spielplatz nicht das Ziel aller Ausflüge sein. Viel lieber verbrachte sie ihre Zeit in Ausstellungen, bestaunte die Werke von Künstlern und griff zu Hause selbst zu Stift, Farben, Papier oder Pappe und Schere. Heute gleicht ihr Arbeitsplatz einer Ausstellung. Einen Unterschied zu den alten Meistern im Museum gibt es allerdings. Katrin Lazaruk fertig ihre Porträts weder mit dem Pinsel noch mit Ölfarbe. Kassettenband und ein Cuttermesser sind ihre Werkzeuge.
Auf den Regalen in ihrem Wohnatelier reihen sich verschiedenste Kassettenbilder aneinander. Im untersten steht ein Porträt des Regisseurs Woody Allen, direkt über ihm rekelt sich eine nackte Frau. Gegenüber warten Darth Vader und Elvis in Folie verpackt auf ihren Versand. – Katrin Lazaruk von madeinosnabrueck: Darth Vader vom Band – Osnabrückerin fertigt Kassetten-Porträts |
Tape Art nennt sich die Kunst, die auch aus Klebebändern gefertigt wird. Bunte Streifen lassen auf Außenfassaden, Leinwänden oder Holz abstrakte und farbenfrohe Bilder entstehen. Vor acht Jahren kam Lazaruk die Idee, mit ihrer Kunst der Kassette zu einem Revival zu verhelfen. Kleben, zeichnen, schneiden, abziehen und polieren: Lange probierte sich die gebürtige Weißrussin, die seit mehr als 18 Jahren in Osnabrück lebt, mit Klebstoffen und Schneidetechniken aus, ehe sie mit ihren Werken wirklich zufrieden war. „Meine ersten Bilder sahen alles andere als gut aus“, sagt die 28-Jährige. „Heute arbeite ich viel detaillierter.“
Während sie anfangs vor allem Musiker darstellte, schafft sie heute aus dem Kassettenband auch Film- und Videospielfiguren, Kinder- und Alltagsmotive oder individuelle Porträts ihrer Kunden. Zu ihrem beliebtesten Bild gehört ein schaukelndes Kind. „Aber bärtige Männer laufen aktuell auch sehr gut, und ich weiß nicht warum“, sagt sie und lacht. Mit ihrem Label „madeinosnabrueck“ hat sie sich in den vergangenen Jahren auf Märkten und Messen in ganz Deutschland als selbstständige Künstlerin einen Namen gemacht.
Verzicht auf Sicherheit und Einfachheit
Dabei dachte Katrin Lazaruk zuvor nie darüber nach, sich selbstständig zu verwirklichen. In ihrer Jugend träumte sie davon, Abitur zu machen und Kunst zu studieren. Doch nach der Schule ging es für sie zum Modehaus Lengermann und Trieschmann. Dort absolvierte sie eine Ausbildung zur Schaufensterdekorateurin. Hier lernte sie in ihrem letzten Lehrjahr ihren Lebensgefährten Steve McGuire kennen, der für L+T die Markthalle gestaltete. Das freie Arbeiten des Osnabrücker Künstlers ließ in Lazaruk den Wunsch reifen, sich auszuprobieren. So verzichtete die damals 19-Jährige auf Sicherheit und Einfachheit durch eine Übernahme bei dem Modehaus und wagte sich in die Selbstständigkeit.
Bis zu vierzig Bilder am Tag
Bereut hat Katrin Lazaruk diesen Schritt nicht. Bis zum Jahr 2014 verkaufte sie ihre Tape Art und weitere Kunststücke gemeinsam mit McGuire in einem eigenen Laden in der Redlingerstraße, der genau wie ihr Label den Namen „Made in Osnabrück“ trug. Heute wird in dem Shop Kaffee verkauft, das Künstlerpaar arbeitet von zu Hause aus. Mit der Aufgabe des Ladens veränderte sich auch ihr Alltag. Inzwischen fokussiert sich Lazaruks Schaffen vollkommen auf die Kassettenkunst. In ihrem Atelier produziert sie an manchen Tagen wie am Fließband. „Wenn ich gut gelaunt bin, schaffe ich zwischen dreißig und vierzig Bilder am Tag“, sagt die Künstlerin. Meist arbeitet sie an verschiedenen Bildern parallel. Bis zu zehn Kunstwerke gestaltet sie parallel: Band befestigen, Motiv aufzeichnen, Form ausschneiden, Folie abziehen und polieren.
Arbeiten bis spät in die Nacht
Katrin Lazaruk liebt ihren Job. So sehr, dass sie an manchen Abenden bis tief in die Nacht über ihren Werken sitzt. Von der freien Zeiteinteilung ihrer Arbeit profitiert nicht nur die junge Frau, sondern auch Hund Charly. Bei gutem Wetter wird die Pause von Frauchen einfach verlängert, und der Mops-Spitz-Mischling freut sich über lange Spaziergänge. Die Zeit, die sie durch das Gassigehen verliert, hängt die Unternehmerin einfach an ihre Arbeitszeit dran.
Feste Einnahmen über Märkte
Auch das Wochenende findet für Lazaruk anders statt. Während sie unter der Woche an ihren Bildern arbeitet und Bestellungen verschickt, verbringt sie ihre Samstage und Sonntage auf Messen und Märkten. Denn ihr Stand in Hamburg, Köln oder Berlin sichert ihr feste Einnahmen. Hier gewinnt sie neue Kunden und kann für ihren Onlineshop werben. An die Rolle der Verkäuferin gewöhnt sich Katrin Lazaruk immer noch. Anfangs sei es für sie schwierig gewesen, mit ihrer Kunst nach außen zu treten. „Als Künstlerin gebe ich mit meinen Bildern Persönliches preis.“
Kassetten von Freunden und Kunden
Ein Schritt, der sich gelohnt hat. Heute erhält Lazaruk über ihren Onlineshop Bestellungen aus ganz Deutschland, mehr als tausend Kunstwerke verkauft sie pro Jahr. Für ein Bild verbraucht Lazaruk eine Kassette. Sorge, dass ihr die Bänder einmal ausgehen könnten, hat sie nicht. Wie von selbst füllt sich ihre Box regelmäßig mit alten Kassetten. Freunde und Kunden schicken ihr die Tonträger oder die Künstlerin holt sie bei den Spendern ab. Einen Stopmodus wie im Kassettenrekorder wird es somit nicht geben. Die Bänder von Katrin Lazaruk spielen zwar keine Musik mehr ab, dafür jedoch an der Wand der Menschen mit deren Fantasie.
Ein Artikel von Sarah Engel
Sarah Engel, seit Januar 2013 bei der Neuen OZ, hat Politikwissenschaft, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Bevor es Engel nach Osnabrück verschlug, schrieb und textete sie als freie Journalistin für deutsche und österreichische Medien. Seit Juli 2015 arbeitet sie im Team der Onlineredaktion.
Letzten Sommer hatte ich einen tollen Job auf dem Lollapalooza Festival Berlin im Auftrag von SMART.
Ich durfte das tolle LineUp des Festivals in Tape Art Bildern gestalten und auf dem Lollapalooza Festival ausstellen. Außerdem konnten die Besucher bei einem Gewinnspiel ein Selfie-Tapeart gewinnen, das direkt vor Ort von mir angefertigt wurde.
Das war ein super spannendes Wochenende mit der besten Livemusik.